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Herbstwanderung Wertheim 2023

20. Oktober 2023
Turnen - Jedermänner

Das Ziel lag in diesem Jahr am nördlichsten Ende von Baden-Württemberg, nämlich in Wertheim. Sechs wackere Wanderer machten sich am 20.9.2023 für fünf Tage per Zug auf den Weg in diese wunderbare Gegend. Nach problemloser (!) Anfahrt stand die erste Wanderung an, nämlich der Weg zum Hotel. Nach dem Bezug der Zimmer und einem zünftigem Weißwurstfrühstück ging es auch gleich los steil bergauf zur Burg Wertheim. Von da aus ging der Weg weiter auf der Höhe, teils beschwerlich wegen der starken Sonneneinstrahlung, teils gemütlich durch Wälder. Nach einer schönen Pause mit ebensolcher Aussicht auf die Burg, erreichten wir wieder Wertheim. Es war ja wegen des relativ späten Starts eine  kurze Tour zum Einlaufen. Sie endete mit einer kleinen Stadtbesichtigung und einem erfrischenden Kaltgetränk in einer der zahlreichen Gaststätten. Das Abendessen nahmen wir im hauseigenen Restaurant ein und anschließend machten wir noch einen kleinen Stadtbummel durch die fast leere Altstadt mit einem Absacker im Altstadtgarten.

Am 2. Tag war das Ziel das Kloster Brombach im Taubertal. Ein wunderbarer Wanderweg, entlang an uralten Trockenmauern der früheren Weinberge, führte uns mit einem kleinen Zwischenstopp und einer klitzekleinen Verköstigung eines Taubertal-Gins dann zum Kloster. Nach ausgiebiger Rast im Biergarten, wo wir unser eigenes Vesper verzehren durften, dafür jedoch etwas von den dort angebotenen Getränken verzehren sollten, was uns nicht schwer fiel, machten wir eine Führung dieses aus dem 12. Jahrhundert stammenden Zisterzienserklosters. Ähnlichkeiten mit dem Kloster Maulbronn, das wir ja alle kennen, waren nicht zufällig. Aufgrund der Zeitverzögerung durch die schöne und interessante Führung durch das Kloster, ging es dann entlang der Bahnlinie direkt zurück gen Wertheim, wobei wir die letzten 6 Kilometer nicht per pedes, sondern mit dem Zug nahmen. Dafür gönnten wir uns eine kurze Pause im Hof einer Gaststätte, die uns schon vor der offiziellen Öffnungszeit ein Kaltgetränk servierte. Es war eine anstrengende, aber sehr schöne und abwechslungsreiche Wanderung, nach der uns dann das Abendessen und das ein oder andere Getränk doppelt gut schmeckten.

Für den 3. Tag stand die „Himmelsleiter“ auf dem Programm. Erst wechselten wir das Bundesland und überquerten den Main um an ihm entlang ein Stück Weges zu gehen. Dann ging es wieder auf die Höhe durch dichte Wälder.Eine uralte Bahntrasse begleitete uns, jedoch fanden wir den alten Bahntunnel nicht. Im Nachhinein erschloss sich auch der Grund dafür: Der Bahntunnel ist Fledermausschutzgebiet und daher nicht ausgeschildert. Da wir auf der bayrischen Seite wanderten, machten wir noch Halt in Kreuzwertheim auf einem alten Weingut. Bei „einem“ leckeren Glas Wein erzählte uns dankbarer Weise ein Mitarbeiter von der Geschichte des Weinguts, dessen Ursprünge bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen. Angefüllt mit Wissen über den bayrischen und württembergischen Weinbau erreichten wir dann frohgelaunt unser Hotel, wo wir uns für den Abend dann zum Abendessen verabredeten. Da unser hauseigenes Restaurant Ruhetag hatte, suchten wir uns ein nahegelegenes Restaurant in der Altstadt. Zum Glück hatten wir am Tage vorher reserviert, sodass wir noch einen Platz bekamen. Bei leckerem Essen und Trinken wurde die Tageswanderung nochmal „kritisch“ erörtert.

Am 4. Tag wollten wir mit dem Bus zum Ausgangspunkt unserer Rundwanderung, was sich jedoch als sehr schwierig herausstellte, handelte es sich doch um einen sogenannten „Rufbus“, der von uns aber leider aus technischen Gründen nicht zu rufen war. So änderten wir nicht das Ziel, sondern die Anfahrt und nahmen ein Großraumtaxi. Aufgrund der erheblichen Mehrkosten für die Hinfahrt änderte unser versierter Wanderführer das Ziel der Rundtour, so dass wir am Ende wieder direkt in Wertheim landeten. Kleiner Knackpunkt: Die Wanderung verlängerte sich um ein paar Kilometer. Hierbei wurde uns wieder einmal das Problem auch in dieser Gegend deutlich, dass es kaum noch Gasthäuser gibt, und wenn, sind diese „nur“ abends geöffnet. So musste ein Stopp am Wegesrand herhalten, wo uns von netten Menschen freundlicherweise ein Bier gereicht wurde. (Natürlich gegen Entrichtung eines Obolusses.) Unterwegs bekamen wir Hilfe von einer netten Dame, die sich bestens auskannte und uns durch einen Ort kurz vor Wertheim auf den rechten Weg führte. Denn die Tour war wie gesagt, nicht so beabsichtigt und wurde spontan geändert.

Den Abend ließen wir dann in einem mexikanischen Restaurant ausklingen, wo es allen gut schmeckte und wir wieder angemeldet waren. Anschließend ging es nochmals in die Altstadt, denn an diesem Abend war „Grooving night“. Um in die eine oder andere Gaststätte oder auf den Marktplatz zu kommen, benötigte man ein Eintrittsbändchen, welches für ein paar Euro zu kaufen gab. Dies ersparten wir uns und schlenderten so gemütlich durch die freien Gassen der Altstadt. Ein Abschluss-Kaltgetränk besiegelte dann den wunderbaren Tag, denn inzwischen hatten sich alle wieder erholt.

Am Sonntag stand ja die Heimreise wieder an, aber da der Zug erst am späten Mittag fuhr, war noch Zeit für eine Panoramarunde rund um Wertheim. Allerdings machten der Frühnebel und die üppige Vegetation uns einen Strich durch das Vorhaben „Panorama“. Der Weg selber war sehr mystisch und ging auf uralten Pfaden auf der Halbhöhe um Wertheim herum, bevor es dann wieder steil bergab ins Taubertal ging.

So belohnten wir uns noch mit einem gemütlichen Mittagessen, bevor es zum Hotel ging um das Gepäck zu holen und zum Bahnhof zu laufen. Die Rückfahrt an sich gestaltete sich problemlos bis zum Umsteigeort Lauda. Dort konnten wir den Anschlusszug nicht nehmen, weil er überfüllt war. Aber zum Glück gelang es uns eine Stunde später im Folgezug einen Stehplatz zu ergattern. So kamen wir „nur“ eine Stunde verspätet in Bietigheim an, wo wir von zwei Damen mit dem Auto erwartet wurden die uns sicher und heil nach Hause brachten.

Fazit: Super Gruppe, super Wetter, super Touren, schöne Unterkunft, schönes Städtchen und allzeit gute Laune bei allen Teilnehmern.

Ein Dank an Wieland, der wieder in bewährter Weise die Wanderführung übernommen hatte und schöne Touren rausgesucht hatte. Dafür, dass es so wenig Einkehrmöglichkeiten gab, konnte er nichts, ehrlich!


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