Heimniederlage - Taktik geht erneut in die Hose
Viel vorgenommen hat man sich bei der Revanche gegen den FV Markgröningen, der den
TSV im letzten Jahr auf eigenem Kunstrasenplatz etwas glücklich niedergerungen hatte.
Das nötige Spielermaterial hatte Coach Glaser im Gepäck - zumindest auf dem Zettel sah
die Heimelf nahezu unschlagbar aus. Dennis Höpfler im Tor, Kapischke, Wendler, Hämmerle
und Hirth in der Abwehr, Czmiel, Wolf, Durian und Zucker bildeten vor den Stürmern
Schreiber und Majer das Mittelfeld. Auch die Bank war mit Eddi, Eppi, Carsten Flesch, Joe
Marx, Alex und Deacon qualitativ gut besetzt. Vermutlich lag es an der Anfangstaktik, die
wieder mal nicht funktioniert hatte. Coach Glaser versuchte vor dem Spiel, sein 4-4-2 und
die Umschalttaktik 4-5-1 zu erklären und schaute bereits hier in verwirrte Gesichter. So
dauerte es lediglich bis zur 3. Minute, als es hinten einschlug und der Gast mit 0:1 in
Führung ging. Der TSV kam nach diesem Hallo-Wach-Erlebnis zwar etwas besser ins Spiel,
allerdings funktionierte an diesem Mittwochabend so gut wie garnichts. Miserable Zuspiele,
fehlende Kommunikation, unkoordinierte Positionswechsel, wenig Laufbereitschaft…der
TSV ließ all seine Tugenden vermissen und so fiel es dem FVM relativ leicht, mit präzisem
Passspiel und guten Zweikämpfen dem TSV einen Zahn nach dem anderen zu ziehen.
Nach einem langen Ball auf Majer kam der Markgröninger Schlussmann körperbetont aus
dem Kasten und prallte mit Majer zusammen. Ein Pfiff war jedoch nicht zu hören. In der 12.
Minute konnte der Torhüter eine etwas missglückte Flanke von Wolf gerade noch aus der
Dreiangel fischen, der folgende Eckball brachte keine Ernte ein.
In der 15. Minute dann mal einer der wenigen sehenswerten Spielzüge. Czmiel nutzte
endlich mal seinen Platz auf der rechten Seite, schickte Wolf in Richtung Ratskellereck und
dieser flankte wunderschön auf den Schädel von Micha Majer, der in gewohnter Manier
einnickte. Auch in der Folge kam es zu einigen Torabschlüssen von Majer, Czmiel und
Kapischke, jedoch ohne Erfolg.
Auch in der Abwehr hatte der TSV einiges zu tun, so rettete einmal die Latte und mehrfach
Schlussmann Höpfler den TSV vor einer deutlichen Niederlage. In der 34. Minute war aber
auch Dennis machtlos, als ein verunglückter Pass beim Gegner landete, dessen Flanke
ungehindert in den Strafraum flatterte und der Markgröninger 16er vogelfrei einköpfen
konnte.
Die Halbzeitansprache von Andy Glaser deckte zwar einige Fehlverhalten auf, führte aber
nur bedingt zu einer Besserung. Die Taktikumstellung auf nur eine Spitze machte sich
jedoch bezahlt, und man kontrollierte das Spiel im Mittelfeld mehr und mehr. Es kam sogar
zu einer Drangphase, in welcher der TSV das Spiel hätte drehen müssen, doch
Großchancen von Deacon, Alex und Marco sowie ein Lattenknaller von Carsten fanden nicht
den Weg ins Tor. Erwähnenswert wäre noch ein Schwächeanfall von Marco Wolf, der sich
sehenswert in den Strafraum dribbelte, doch anstatt den Ball gemütlich am Markgröninger
Torhüter vorbei zu schieben in einen Sekundenschlaf verfiel und den frisch gestreuten
Rasen schlicht als Liegewiese nutzte. Auch diese Ohnmacht erkannte Schiedrichter
Weseley richtig und verzichtete, trotz lautstarker VAR-Analyse von Tony Schreiber, auf den
Elfmeterpfiff.
Highlight der zweiten Halbzeit war allerdings der Würstchen- und Fleischgeruch, den Mario
und Martin bereits über den Sportplatz zauberten.
Am Ende stand eine unzufriedenstellende 1-2 Niederlage auf dem Zettel.
Danke an das Streuwagen-Team um Todde Hormann, die den Platz am Dienstagabend
überragend präparierten sowie an Marcel Mikosch, der einfach nur gut aussieht.